Hallig Gröde mit blühendem Halligflieder
Hallig Gröde
PLZ 25869
Größe 2,5 km²
11 Bewohner/innen
2 Warften (Knudtswarft &Kirchwarft),
letztere unbewohnt
Anzahl der Gästebetten: 26
Besonderes: Halligkirche & Halligkiosk
Gröde ist mit 252 Hektar die drittgrößte Hallig und besteht aus der nicht mehr bewohnten ehemaligen Hallig Appelland im Norden und der bewohnten Hallig Gröde im Süden, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts bei Küstenschutzmaßnahmen miteinander verbunden wurden.
Auch das Leben auf Gröde wurde in den früheren Jahrhunderten stark durch die Sturmfluten geprägt. So gab es vor der Februarflut von 1825 auf den drei Halligen Gröde, Appelland und Habel noch 23 Häuser, in denen 90 Menschen lebten. Bis in das Jahr 1874 verbleib nur die Hälfte der Einwohner.
Als Folge von Landverlusten bei früheren Sturmfluten ist die Hallig heute fast vollständig mit einer Steinkante umgeben. Auf ihr wohnen aktuell 11 Menschen – somit ist Gröde Deutschlands kleinste selbstständige Gemeinde. Zum Gemeindegebiet gehört die, nur im Sommer von einem Vogelwart bewohnte Hallig Habel.
Die vier Wohnhäuser, die alle mit einem Schutzraum im 1. Stock ausgestattet sind, befinden sich auf der Knudtswarft. Die aktuell leerstehende Schule samt Lehrerwohnung und die Halligkirche St. Margarethen mit einem kleinen Friedhof stehen auf der zweiten Warft, der Kirchwarft. Der kleine Kirchraum beherbergt Kunstschätze, die von der wechselvollen Geschichte der Gröder Gemeinde Zeugnis ablegen. Die heutige, wahrscheinlich 7. Kirche, wurde 1779 gebaut. Besonders eindrucksvoll ist der Renaissance-Altar (1592), der die Lebensgeschichte Jesu darstellt.
Gröde ist eine eigenständige Kirchengemeinde, die heute von der Pfarrstelle Hallig Langeneß betreut wird. Gottesdienst findet alle 4-5 Wochen je nach Wetterlage statt.
Das Biosphärenreservat Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer wurde 1990 eingerichtet. Es erstreckt sich über 4.431 km² von der dänischen Grenze bis zur Elbmündung. Zunächst bestand es aus zwei Zonen: der Kernzone (1.570 km²) und der Pufferzone (2.840 km²). Sie entsprechen den Zonen 1 und 2 des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Dort hat die Natur Vorrang, eine eingeschränkte wirtschaftliche Nutzung im Sinne des Nationalparkgesetzes ist aber zulässig. 2004 kam die Entwicklungszone (21 km²) hinzu. Sie entspricht den fünf großen, bewohnten Halligen im Wattenmeer: Gröde, Hooge, Langeneß, Nordstrandischmoor und Oland. Seitdem heißt das Gebiet „Biosphärenreservat Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen“. Die fünf kleinen Halligen sowie einige unbewohnte Inseln und Sandbänke liegen in der Kernzone des Biosphärenreservats.
Die bewohnten Halligen sind als Entwicklungszone Modellregion, in der erprobt wird, wie der Mensch in der gewachsenen Kulturlandschaft auch heute noch nachhaltig wirtschaften und gut leben kann.
Halligurlaub
Inmitten des nordfriesischen Wattenmeeres liegt die Hallig Gröde-Appelland. Mit 10 Einwohnern gehört sie zu den kleinsten Gemeinden Deutschlands. Durch das Zusammenwachsen der Halligen Gröde und Appelland ist die heutige Hallig 252 ha groß und bietet umgeben von Ebbe und Flut viel Raum zum Spazierengehen in rauer, staubfreier und jodhaltiger Nordseeluft. Jeder kann nach Herzenslust Entspannen und beim Angeln, Wattwandern oder Baden den Alltag vergessen. Bademöglichkeiten gibt es rundherum und man ist in wenigen Minuten am Meer.
Gröde ist autofrei.
Anreise
Bitte halten Sie Absprache mit Ihrem Vermieter!
Für Ihre Anreise mit der Bahn wählen Sie Husum als Zielbahnhof und nehmen dann den Bus nach Ockholm/Schlüttsiel.
Ab Schlüttsiel geht es weiter mit dem Schiff. Für die Linienverbindungen wie z.B. die An- und Abreise der Feriengäste fährt die MS Seeadler. Bei allgemeinen Fragen oder Fragen zum Fahrplan nehmen Sie bitte Kontakt mit Kapitän Heinrich v. Holdt auf unter: Tel.: 04674/1535, Bordtelefon: 0170-7719994, oder unter mail@seeadler-hooge.de. Fahrpläne (auch Ausflüge) finden Sie unter:
www.seeadler-hooge.de.
In der Saison bietet auch die MS Hauke Haien mit Kapitän Bernd Dietrichsen Ausflugsfahrten zur Hallig an. Tel.: 04841-81481.
Tagesausflug
Zur Hallig Gröde gibt es keinerlei Festlandsverbindung in Form von Dämmen oder regelmäßig fahrenden Fährschiffen. Nur während der kurzen Hochwasserzeit besteht für Ausflugsschiffe die Möglichkeit, die Hallig zu erreichen. Durch diese Abgeschiedenheit unterscheidet sie sich von den umliegenden Halligen.
Sie können von Pellworm und Schlüttsiel aus mit dem Schiff nach Gröde fahren, um dort im Rahmen eines anderthalbstündigen Aufenthaltes die Hallig erkunden.
Kontakt
Bei weiteren Fragen steht Ihnen gerne vor Ort zur Verfügung:
Sabine Kolk
Knudtswarft 2
25869 Hallig Gröde
Mail: sabinekolk@web.de