Halligkirche und Pastorat auf Hooge
Jürgen Vrinssen©

Pastorat und Kirche auf Hallig Hooge

Hallig Hooge

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Hoo­ge ist die zweit­größ­te Hal­lig und an­ders als die an­de­ren Hal­li­gen mit ei­nem Steindeich ge­gen Über­flu­tun­gen bei leich­te­ren Sturm­flu­ten ge­schützt. Die Ge­mein­de um­fasst ne­ben der Hal­lig Hoo­ge auch die un­be­wohn­te Hal­lig Nor­de­roog.

Auf Hoo­ge woh­nen der­zeit 116 Men­schen auf 10 be­sie­del­ten Warf­ten. Die 10 be­wohn­ten Warf­ten hei­ßen Ba­ckens­warft, Hans­warft, Ip­kens­warft, Kirch­warft, Lo­renz­warft, Mit­tel­tritt, Ocke­lüt­z­warft, Ockens­warft, Vol­kerts­warft und Wes­ter­warft.

Die Hans­warft ist die Haupt­warft der Hal­lig und be­her­bergt vie­le Funk­tio­nen des öf­fent­li­chen Le­bens, z.B. das Bür­ger­meis­ter­amt, das Ge­mein­de­haus, die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr, di­ver­se Ge­schäf­te, Gast­stät­ten und Mu­seen (dar­un­ter ein Hal­lig­mu­se­um), das Tou­ris­mus­bü­ro, das Sturm­flut­ki­no und den Hal­lig­kauf­mann.

Vor 1362 war Hoo­ge Teil der Pell­wor­mer Har­de der In­sel Strand. Durch die Zwei­te Mar­cel­lus­flut wur­de sie von Strand ab­ge­trennt. Die Be­sied­lungs­ge­schich­te Hoo­ges ver­lief dar­auf­hin ver­gleich­bar mit der, der an­de­ren Hal­li­gen. Die Hal­lig ver­lor im Lau­fe der Zeit so­wohl an Grö­ße als auch an Ein­woh­nern. 1593 gab es 23 Warf­ten, 1758 nur noch 16. Vor 200 Jah­ren wa­ren es 10 Warf­ten, von de­nen ei­ni­ge mit 20 Häu­sern be­baut wa­ren und ins­ge­samt 480 Ein­woh­ner. Vor der Flut von 1825 zähl­te man noch 100 Häu­ser und 393 Ein­woh­ner. Zur Jahr­hun­dert­wen­de des 20. Jahr­hun­derts wohn­ten in 35 Häu­sern auf 9 Warf­ten noch 140 Per­so­nen auf Hoo­ge.

Die Hal­lig sel­ber lädt zu lan­gen und aus­ge­dehn­ten Spa­zier­gän­gen ein. Die fri­sche See­luft, die Vö­gel und das Nord­see­wet­ter ma­chen den Auf­ent­halt zu ei­nem un­ver­gess­li­chen Er­leb­nis. Ne­ben zahl­rei­chen Ein­drü­cken in ei­ner ein­ma­li­gen Na­tur (Jap­sand, Nor­de­roog) fin­den sich auch loh­nens­wer­te tou­ris­ti­sche Zie­le wie z.B. das Hal­lig­mu­se­um Kö­nigs­pe­sel”, die Hal­lig­kir­che, das Sturm­flut­ki­no und die Aus­stel­lung in der Schutz­sta­ti­on Wat­ten­meer.

Das Bio­sphä­ren­re­ser­vat Schles­wig-Hol­stei­ni­sches Wat­ten­meer wur­de 1990 ein­ge­rich­tet. Es er­streckt sich über 4.431 km² von der dä­ni­schen Gren­ze bis zur Elb­mün­dung. Zu­nächst be­stand es aus zwei Zo­nen: der Kern­zo­ne (1.570 km²) und der Puf­fer­zo­ne (2.840 km²). Sie ent­spre­chen den Zo­nen 1 und 2 des Na­tio­nal­parks Schles­wig-Hol­stei­ni­sches Wat­ten­meer. Dort hat die Na­tur Vor­rang, eine ein­ge­schränk­te wirt­schaft­li­che Nut­zung im Sin­ne des Na­tio­nal­park­ge­set­zes ist aber zu­läs­sig. 2004 kam die Ent­wick­lungs­zo­ne (21 km²) hin­zu. Sie ent­spricht den fünf gro­ßen, be­wohn­ten Hal­li­gen im Wat­ten­meer: Grö­de, Hoo­ge, Lan­ge­neß, Nord­stran­disch­moor und Oland. Seit­dem heißt das Ge­biet „Bio­sphä­ren­re­ser­vat Schles­wig-Hol­stei­ni­sches Wat­ten­meer und Hal­li­gen“. Die fünf klei­nen Hal­li­gen so­wie ei­ni­ge un­be­wohn­te In­seln und Sand­bän­ke lie­gen in der Kern­zo­ne des Bio­sphä­ren­re­ser­vats.

Die be­wohn­ten Hal­li­gen sind als Ent­wick­lungs­zo­ne Mo­dell­re­gi­on, in der er­probt wird, wie der Mensch in der ge­wach­se­nen Kul­tur­land­schaft auch heu­te noch nach­hal­tig wirt­schaf­ten und gut le­ben kann.


Abendstimmung auf Hallig Hooge, Warften vor einem rot bis gelben Abendhimmel
Jürgen Vrinssen©

Hal­lig­ur­laub

Hal­lig Hoo­ge
Ent­span­nen, ent­schleu­ni­gen, ent­de­cken

Im­mer mehr Men­schen sind er­schöpft, aus­ge­brannt, wol­len ih­ren All­tag ein­mal hin­ter sich las­sen und sich er­ho­len. Nach­hal­tig mög­lichst, um lan­ge für Stress und Hek­tik ge­wapp­net zu sein. Wer zu sich selbst fin­den und sich auf das We­sent­li­che be­sin­nen will, der fährt am bes­ten nach Hal­lig Hoo­ge!

Schon die An­rei­se zwingt, ei­nen Gang zu­rück zu schal­ten. Denn Hoo­ge er­rei­chen Sie nur mit dem Schiff. Und das ist gut so. Dort ha­ben Sie zum ers­ten Mal …​Zeit. Zeit, ge­müt­lich ei­nen Tee zu trin­ken oder eine Klei­nig­keit zu es­sen, wäh­rend drau­ßen Sand­bän­ke vor­über zie­hen, auf de­nen sich mög­li­cher­wei­se ein paar See­hun­de tum­meln.
Dann set­zen Sie Ih­ren Fuß auf Hal­lig­bo­den und las­sen Ih­ren Blick in die Wei­te schwei­fen. Kein Ho­tel­k­lotz ver­stellt die Sicht, kein Be­ton, kein stin­ken­der lär­men­der Stra­ßen­ver­kehr. Da­für Na­tur pur so­weit das Auge reicht.

Was macht man nun auf Hal­lig Hoo­ge? Am bes­ten erst mal …​nichts. Las­sen Sie die ein­zig­ar­ti­ge At­mo­sphä­re in al­ler Ruhe auf sich wir­ken. Lang­wei­lig, den­ken Sie? Ab­so­lut nicht! Bei ei­nem Spa­zier­gang rund um die Hal­lig auf dem Deich ent­lang – das sind im­mer­hin zwölf Ki­lo­me­ter – wech­selt stän­dig der Blick. Meer und Wol­ken ma­len stets neue Bil­der, die Ge­zei­ten be­stim­men den Rhyth­mus, herr­lich kla­re Salz­luft macht Lun­gen und Kopf frei. Ent­schleu­ni­gen nach Hoo­ger Art be­deu­tet: nichts muss. Kei­ne Ter­mi­ne, kei­ne Ver­pflich­tun­gen, nichts, was un­be­dingt noch an­ge­schaut, mit­ge­macht, ab­ge­hakt wer­den muss.

Aber Ur­laub auf Hal­lig Hoo­ge be­deu­tet auch: al­les kann! Zum Bei­spiel Ein­keh­ren in ei­nem der Cafés oder Re­stau­rants, um die vie­len frie­si­schen Spe­zia­li­tä­ten, wie etwa Krab­ben auf Kar­tof­fel­puf­fer oder die be­rühm­te Frie­sen­schnit­te, zu pro­bie­ren. Da­bei lässt sich herr­lich mit den Hoo­gern ins Ge­spräch kom­men. Aber Ach­tung, das könn­te Lust ma­chen, mehr über die Hal­lig zu er­fah­ren. Na gut, wenn Sie doch un­be­dingt et­was un­ter­neh­men möch­ten …​Kein Pro­blem, ein Be­such im Kö­nigs­pe­sel, ei­ner Frie­sen­stu­be aus dem 18. Jahr­hun­dert, lässt die Wohn­kul­tur der See­fah­rer le­ben­dig wer­den. Mehr Spu­ren ver­gan­ge­ner Zei­ten sind im Hei­mat- und Hal­lig­mu­se­um zu ent­de­cken, dar­un­ter Watt­fun­de längst un­ter­ge­gan­ge­ner Warf­ten. Un­ter­ge­gan­ge­ne Warf­ten? Klingt span­nend. Ist es auch. Ge­hen Sie mal in das Sturm­flut­ki­no und ge­win­nen eine Ah­nung da­von, wie die Na­tur­ge­wal­ten das Le­ben auf Hal­lig Hoo­ge be­stim­men. Land­un­ter, für Gäs­te ein auf­re­gen­des Er­leb­nis, wenn auch meist nur auf Lein­wand, für die Hal­lig-Lüüd un­ab­än­der­li­che Rea­li­tät.

Von Kirch­warft lässt si­ch's wun­der­bar zum Seg­ler­ha­fen spa­zie­ren, wo das zau­ber­haf­te Stel­zen­haus, Hei­mat der Seg­ler, steht.
In den Au­gen den Blick zum un­end­lich wei­ten Ho­ri­zont, im Ohr das Ge­zwit­scher von Möwe, Aus­tern­fi­scher und Sä­bel­schnäb­ler, in der Nase sal­zi­ge Mee­res­luft und der Duft von Grä­sern und Blu­men.
Und plötz­lich ent­de­cken Sie es: Sie sind ent­spannt, Sie sind ge­las­sen, Sie sind ganz bei sich an­ge­kom­men. Sie sind so­gar wie­der für Stress und Hek­tik des All­tags ge­wapp­net. Kei­ne Sor­ge, soll­te der po­si­ti­ve Ef­fekt nach­las­sen, neh­men Sie ein­fach die nächs­te Fäh­re nach Hal­lig Hoo­ge.

 

Anfahrt

Sie erreichen Hallig Hooge ganzjährig mit Hilfe des Fährschiffs MS Hilligenlei. Abfahrt ist ab der Fährstation Schlüttsiel.

Im Sommerhalbjahr erreichen Sie Hooge zusätzlich ab Schlüttsiel mit der MS Hauke Haien und der MS Seeadler sowie ab Nordstrand, Wittdün und Hörnum mit dem MS Adler-Express.

 

Weitere Informationen:

Mit dem PKW nach Schlüttsiel...

Mit Bahn und Bus nach Schlüttsiel...

Schiffsabfahrten...

 

Ta­ges­aus­flug

 

Es gibt vie­le Mög­lich­kei­ten, Hal­lig Hoo­ge für ei­nen Tag zu be­su­chen.

- Fähr­ha­fen Schlütt­siel

10 Uhr mit dem MS „Hil­li­gen­lei“ zur Hal­lig Hoo­ge.
Wei­ter­hin fah­ren hier auch die klei­ne­ren Schif­fe der Be­darfs­schiff­fahrt (MS See­al­der, MS Hau­ke Hai­en, MS Rung­holt)

- Nord­strand / Struck­la­nungs­hörn

9.15 Uhr oder 14.35 Uhr mit der „Ad­ler Ex­press“ zur Hal­lig Hoo­ge

- Föhr, Am­rum oder Sylt

Fast täg­lich be­steht in den Som­mer­mo­na­ten die Mög­lich­keit, Hal­lig Hoo­ge zu be­su­chen.


Am Hoo­ger Fähr­an­le­ger ste­hen Leih­fahr­rä­der (ge­gen Ge­bühr) zur Ver­fü­gung. Wei­ter­hin wer­den Kutsch­fahr­ten über die Hal­lig an­ge­bo­ten.

Fahr­rad­ver­leih:
Aus­leih­ge­bühr für Fahr­rä­der je nach Aus­stat­tung: ca. 3,50 € bis 5,- €
Fahr­rad­ver­mie­ter: Jür­gen Di­ed­rich­sen Tel. 0 48 49 - 2 24

Hal­lig­füh­rung:
Soll­ten Sie es wün­schen, an ei­ner um­fas­sen­den Hal­lig­füh­rung, die spe­zi­ell an die Be­dürf­nis­se Ih­rer Grup­pe zu­ge­schnit­ten ist, teil­zu­neh­men, wen­den Sie sich bit­te an
Schutz­sta­ti­on Wat­ten­meer Tel. 0 48 49 - 2 29

Kutsch­fahrt / Plan­wa­gen­fahrt zu den Se­hens­wür­dig­kei­ten p. Per­son 4,50 € - 5,– €- Die Kutsch­fahrt führt Sie zur Kirch­warft (Be­sich­ti­gung der Hal­lig­kir­che). An­schlie­ßend Wei­ter­fahrt zur Hans­warft, Mög­lich­keit zum Be­such des
Kö­nigs­pe­sel (Ein­tritt Erw. 2,- €/ Kin­der 1,- €)
Hei­mat­mu­se­um (Ein­tritt Erw. 2,- €/ Kin­der 1,- €)
Sturm­flut­ki­no (Ein­tritt Erw. 2,- €/ Kin­der 1,- €)
Ein län­ge­rer Auf­ent­halt auf der Hans­warft ist nach vor­he­ri­ger Ab­spra­che mög­lich.

Nach ei­ner, mit dem Kut­scher ver­ein­bar­ten Ab­fahrt­zeit, en­det die Kutsch­fahrt wie­der recht­zei­tig zur Ab­fahrt „Ih­res“ Schif­fes am Fähr­an­le­ger, an­schlie­ßend Rück­fahrt zum Fest­land.

In­for­ma­tio­nen zu den Kutsch­be­trie­ben:
An­ne­ma­rie Pez­zi Tel. 0 48 49 - 2 50
Kath­rin Brog­mus Tel. 0 48 49 - 2 68
Kö­nigs­pe­sel, Fam. Ben­di­xen Tel. 0 48 49 - 2 59

In­for­ma­tio­nen zum
Hei­mat­mu­se­um Mi­chae­la von Holdt Tel. 0 48 49 - 2 38
Kö­nigs­pe­sel Fa­mi­lie Ben­di­xen Tel. 0 48 49 - 2 59
Sturm­flut­ki­no Tho­mas Di­ed­rich­sen Tel. 0 48 49 - 2 71

Hin­weis:
Bei al­len An­bie­tern er­fra­gen Sie bit­te den je­wei­li­gen Grup­pen­preis.

Westerwarft auf Hallig Hooge vom Watt aus betrachtet
Jürgen Vrinssen©

Kontakt

Bei wei­te­ren Fra­gen steht Ih­nen ger­ne das Tou­ris­mus­büro zur Verfügung:

Hanswarft 1

25859 Hallig Hooge

Telefon: 04849 91 00

Mail: info@hooge.de

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