Austernfischer auf einem Pfahl
Jürgen Vrinssen©

Austernfischer

Nachhaltigkeitsstrategie der Biosphäre Halligen

Zur Um­set­zung die­ses Ziels er­ar­bei­te­ten sie 2008 eine Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie für die Bio­sphä­re Hal­li­gen. Die­se be­inhal­tet eine Stra­te­gie zur Zu­kunfts­vor­sor­ge mit Nach­hal­tig­keit als obers­tem Leit­ziel:

  • Ver­bin­dung der öko­lo­gi­schen, öko­no­mi­schen und so­zio-kul­tu­rel­len Be­din­gun­gen und Be­dar­fe der Hal­li­gen zu ei­nem Kon­zept.
  • Si­che­rung der Hal­li­gen als Na­tur- und Le­bens­raum auch für kom­men­de Ge­ne­ra­tio­nen.
  • Er­halt des Na­tur- und Kul­tur­er­bes Hal­li­gen durch ein Zu­sam­men­spiel von Er­hal­tung und Wirt­schaft­lich­keit in ei­nem at­trak­ti­ven Le­bens­raum so­wie Wei­ter­ent­wick­lung des Hal­lig­pro­gramms un­ter Ein­be­zie­hung des Nach­hal­tig­keits­ge­dan­ken.


Die Um­set­zung der Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie er­folgt über po­li­ti­sche Ent­schei­dun­gen und Pro­jek­te, ge­mein­sam er­ar­bei­tet von der Hal­lig­ge­mein­schaft Bio­sphä­re mit Un­ter­stüt­zung vom Kreis Nord­fries­land und dem Land Schles­wig-Hol­stein. Ziel ist es, das Al­lein­stel­lungs­merk­mal der Bio­sphä­re Hal­li­gen durch ei­nen Ka­bi­netts­be­schluss grund­sätz­lich fest­zu­stel­len.

Be­son­ders wich­tig ist der Hal­lig­ge­mein­schaft eine gute schu­li­sche Bil­dung vor Ort, eine ge­si­cher­te me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung, eine re­gel­mä­ßi­ge Ver­kehrs­an­bin­dung so­wie die Er­hal­tung von Ar­beits­plät­zen im Küs­ten­schutz.

Im Jahr 2010 wur­de von der Hal­lig­be­völ­ke­rung das “Grund­satz­pa­pier zur Nach­hal­tig­keit in der Bio­sphä­re Hal­li­gen” be­schlos­sen. Da­mit be­stär­ken die Be­woh­ner und Be­woh­ne­rin­nen der Hal­li­gen ihre Ent­schei­dung, im Ein­klang mit der Na­tur zu le­ben und nach­hal­tig zu wirt­schaf­ten.

Ende April 2010 wur­de auf der 25. Jah­res­ta­gung der In­sel- und Hal­lig­kon­fe­renz (IHKo) der Leit­fa­den zu För­der­mög­lich­kei­ten für die „Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie der Bio­sphä­re Hal­li­gen“ von Frau Dr. Ju­lia­ne Rumpf (Land­wirt­schafts­mi­nis­te­rin) an den Vor­sit­zen­den der Hal­lig­ge­mein­schaft – Vol­ker Momm­sen (Bür­ger­meis­ter Grö­de) – über­ge­ben. Da­mit ist ein wei­te­rer Mei­len­stein der Zu­sam­men­ar­beit der Hal­lig­ge­mein­schaft Bio­sphä­re mit der Staats­kanz­lei er­reicht. Der Leit­fa­den gibt An­halts­punk­te für För­der­mög­lich­kei­ten zur Um­set­zung der Pro­jekt­ide­en aus der Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie.

Hier fin­den Sie die Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie zum Down­load

Nach­hal­tig­keit im All­tag

Was ist Nach­hal­tig­keit?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie kann ich mich im All­tag nach­hal­ti­ger ver­hal­ten?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach­hal­tig­keit im ei­ge­nen Zu­hau­se

Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (…) be­frie­digt die Be­dürf­nis­se der Ge­gen­wart, ohne die Fä­hig­keit zu­künf­ti­ger Ge­ne­ra­tio­nen zu ge­fähr­den, ihre Be­drüf­nis­se zu be­frie­di­gen” (Brundt­land 1987, S. 24)

Nach­hal­tig­keit ist in al­ler Mun­de und ist schon so­was wie ein Mo­de­wort ge­wor­den. Doch gibt es den Be­griff schon ziem­lich lan­ge. Er kommt ur­sprüng­lich aus der Forst­wirt­schaft und wur­de ge­prägt durch Han­nß Carl von Car­lo­witz in sei­ner Syl­vi­cul­tu­ra oe­co­no­mi­ca von 1713. Die­ser pre­dig­te, dass nur so vie­le Bäu­me ge­fällt wer­den dür­fen, wie auch neu ge­pflanzt wer­den und nach­wach­sen kön­nen. Es muss also ein Gleich­ge­wicht zwi­schen Ab­hol­zung und Nach­wach­sen ge­ben.

Das heu­ti­ge Ver­ständ­nis von Nach­hal­tig­keit be­ruht auf die­sem Grund­ge­dan­ken.

Da­bei um­fasst die Nach­hal­tig­keit drei Di­men­sio­nen: So­zi­al, Öko­lo­gie und Öko­no­mie. Alle drei Di­men­sio­nen sind gleich­wer­tig zu be­han­deln nach dem Ab­schluss­be­richt der En­que­te-Kom­mis­si­on von 1998.

Dar­stel­lung Lisa Bil­stein nach dem Ab­schluss­be­richt der En­que­te-Kom­mis­si­on 1998, S. 18

 

Nach­hal­ti­ger Kon­sum bzw. eine nach­hal­ti­ge Le­bens­wei­se wer­den oft mit ei­nem Ver­zicht gleich­ge­setzt und viel­leicht ha­ben ei­ni­ge Men­schen auch Angst, dass sie da­durch et­was ver­pas­sen, ihre Le­bens­wei­se ein­schrän­ken oder so­gar mehr be­zah­len müs­sen. Es stimmt na­tür­lich, dass man bei ei­nem nach­hal­ti­gen Kon­sum auf ei­ni­ges ver­zich­ten soll­te.

Doch für den Ver­zicht gibt es oft eine nach­hal­ti­ge Al­ter­na­ti­ve, die häu­fig nicht nur um­welt­scho­nend, ge­sün­der, so­zi­al­ver­träg­li­cher, son­dern auch noch güns­ti­ger ist (ha­ben Sie ge­merkt, dass alle drei/vier Kom­po­nen­ten der Nach­hal­tig­keit be­nannt wur­den?).

Des­halb soll­te nicht ein­fach so von ei­nem Ver­zicht ge­spro­chen wer­den, son­dern viel­mehr von ei­nem Wech­sel im Kon­sum­ver­hal­ten hin zu nach­hal­ti­gen Pro­duk­ten. Die nun fol­gen­den Tipps kön­nen Ih­nen hel­fen, die­sen Wech­sel zu voll­zie­hen und da­bei noch mög­lichst viel Spaß zu ha­ben.

 

Sei­en Sie neu­gie­rig und ha­ben Sie viel Spaß beim Aus­pro­bie­ren!

Und ver­ges­sen Sie nicht, sich vor ei­nem Kauf Ge­dan­ken zu ma­chen und sich idea­ler­wei­se wie folgt zu ent­schei­den: 


Quel­le: Schridde, Ste­fan (2020): Ver­ant­wor­tungs­de­sign. Kon­su­mie­ren als mo­ra­li­sches Han­deln. In: Kai-Uwe Hell­mann · Ans­gar Klein Bern­ward Bau­le (Hrsg.): Ver­brau­cher­po­li­tik von un­ten  Sprin­ger VS: Ber­lin. 

 

Nach­hal­tig­keit im Wohn­zim­mer

Mö­bel sind das A und O, da sie den Raum, in dem sie ste­hen haupt­säch­lich ge­stal­ten, nicht nur im Wohn­zim­mer, son­dern im gan­zen Haus. 

 
 

Dar­stel­lung Lisa Bil­stein

 

  • Ach­ten Sie auf die Pro­duk­ti­ons­wei­se des Her­stel­lers: Auf den Web­sei­ten Uto­pia und Wohn­glück wer­den Über­sich­ten be­reit­ge­stellt, auf der An­bie­ter und Shops ste­hen, die nach­hal­ti­ge Pro­duk­te an­bie­ten.
  • In­for­mie­ren Sie sich über die Her­kunft der Mö­bel­stü­cke: Eine we­sent­li­che Rol­le bei der Nach­hal­tig­keit von Mö­beln spie­len der Pro­duk­ti­ons­ort und die Her­kunft der Roh­stof­fe. Schließ­lich wei­sen Pro­duk­te, die ein­mal um die gan­ze Welt trans­por­tiert wer­den müs­sen, ei­nen sehr gro­ßen öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck auf.
  • Ent­schei­den Sie sich für Mö­bel, die aus nach­wach­sen­den Roh­stof­fen her­ge­stellt wor­den sind, wie zum Bei­spiel Holz, Bam­bus oder Baum­wol­le.
  • Ent­schei­den Sie sich für hei­mi­sche Holz­ar­ten: Mei­den Sie exo­ti­sche Tro­pen­höl­zer, da die­se oft mit Raub­bau und Um­welt­schä­den ein­her­ge­hen. Wenn Sie den­noch Tro­pen­höl­zer ver­wen­den möch­ten, soll­ten Sie re­cher­chie­ren, aus wel­cher Wald­be­wirt­schaf­tung das Holz stammt. Im Green­peace Holz­rat­ge­ber fin­den Sie eine gute Über­sicht über Höl­zer, die Sie be­den­ken­los ver­wen­den kön­nen.
  • Auch beim Mö­bel­kauf kön­nen Sie auf fai­re Ar­beits­be­din­gun­gen ach­ten.
  • Be­vor­zu­gen Sie lang­le­bi­ge Ma­te­ria­li­en: Wie in vie­len Be­rei­chen un­se­res Le­bens ist auch bei Mö­beln die Weg­werf­men­ta­li­tät groß. Mas­siv­holz­mö­bel bei­spiels­wei­se sind viel­leicht teu­er, kön­nen aber auch Freu­de vie­ler Ge­ne­ra­tio­nen sein!
  • Kau­fen Sie Mö­bel ohne Schad­stof­fe (Blau­er Um­welt­en­gel).
  • Pro­bie­ren Sie mal mit Up­cy­cling oder Re­cy­cling: Das ist auch eine gute Sa­che und macht auch Spaß. Auf der Web­site Hand im Glück wer­den prak­ti­sche Tipps ge­ge­ben und tol­le Bei­spie­le ge­zeigt.
  • Aber auch der be­währ­te Kauf ei­nes ge­brauch­ten oder gar an­ti­ken Mö­bel­stücks ent­las­tet den Res­sour­cen­ver­brauch.